Janusz Korczak, ursprünglich Henryk Goldszmit, war ein polnischer Pädagoge, Arzt, Schriftsteller und Aktivist. Er wurde am 22. Juli 1878 in Warschau, Polen, geboren und starb am 7. August 1942 im Konzentrationslager Treblinka während des Holocausts.
Korczak war ein prominenter Vertreter der modernen Pädagogik und setzte sich für die Rechte und das Wohlbefinden von Kindern ein. Er gründete das bekannteste Waisenhaus in Warschau, das Dom Sierot (Haus der Waisen), wo er innovative pädagogische Praktiken umsetzte. Er glaubte daran, dass Kinder das Recht auf Gleichberechtigung, Respekt und Selbstbestimmung haben sollten.
Korczak betonte die Bedeutung von Partizipation und Demokratie in der Bildung und ließ die Kinder im Waisenhaus selbst eine Gemeinschaftsregierung wählen. Er entwickelte auch pädagogische Bücher wie "Wie man ein Kind lieben sollte" und "Der König Macius der Erste", die immer noch weit verbreitet gelesen werden.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Waisenhaus von den Nazis geschlossen und Korczak weigerte sich, das Gebäude zu verlassen, um bei seinen Waisenkindern zu bleiben. Er wurde zusammen mit rund 200 Kindern und anderen Mitarbeitern in das Vernichtungslager Treblinka gebracht, wo sie alle ermordet wurden.
Janusz Korczak gilt heute als ein Held, der sein Leben im Dienst der Kinderrechte und der Pädagogik gab. In Polen und international wird er als Vorbild für positive Erziehung und Menschlichkeit verehrt. Sein Vermächtnis lebt weiter und inspiriert Pädagogen und Menschenrechtsaktivisten auf der ganzen Welt.
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